Das Projekt

Im Jahr 2019 startete die Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* das Kooperationsprojekt mit dem Polizeipräsidium München. Anlass dafür war ein Stadtratsvorgang zum Thema Hasskriminalität.

An dem Projekt sind zudem beteiligt:

  • Strong! – LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt
  • LeTRa – Beratungsstelle des LesCommunity e. V. für lesbische und bisexuelle Frauen
  • Trans*Inter*Beratungsstelle – Beratungsangebot für inter* und trans* Menschen sowie deren Angehörige
  • Sub – Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum München e. V.
  • diversity München e. V. – LesBiSchwule und Trans* Jugendorganisation

Die Koordinierungsstelle, das Polizeipräsidium München und Strong! bilden einen Lenkungskreis, der das Projekt steuert.

Als zentrale Themen wurden die folgenden identifiziert:

  • Vertrauensbildende Maßnahmen zwischen der Polizei und der LGBTIQ*-Community
  • Sensibilisierungsmaßnahmen innerhalb der Polizei
  • Verbesserung des Anzeigeverhaltens von LGBTIQ*-feindlichen Straftaten

Das Projekt ist auf unbegrenzte Zeit angelegt. Das Verhältnis zwischen der Community und den Sicherheitsbehörden, insbesondere der Polizei, ist geschichtlich negativ behaftet. Es gilt daher, einen dauerhaften Prozess einzuleiten und durchzuführen, um mehr wechselseitiges Vertrauen und Verständnis sowie eine stärkere Kontaktbereitschaft seitens LGBTIQ* zu erzeugen.

Die Kampagne bietet umfangreiche Informationen zu Hasskriminalität gegen LGBTIQ*, Anzeigestellung, Unterstützungsmöglichkeiten usw. Damit soll Betroffenen von LGBTIQ*-feindlichen Angriffen geholfen werden, sich zur Anzeigenstellung an die Polizei zu wenden.

Start der Kampagne ist der 17. Mai 2023 zum internationalen Tag gegen LGBTIQ*-Feindlichkeit (IDAHOBIT). Die Öffentlichkeitsphase beginnt Anfang Mai.

Als Materialien werden Großflächen- und Rolltreppenplakate gezeigt.

Darüber hinaus gibt es die folgenden Materialien, die durch die Koordinierungsstelle verteilt und auch kostenlos angefordert werden können:

  • A1-Plakate
  • A2-Plakate
  • Postkarten
  • Flyer im Scheckkartenformat mit Informationen für die akute Situation

Die Kampagne wird an folgenden Orten gezeigt:

  • in U-Bahnhöfen
  • allen Polizeidienststellen Münchens
  • städtischen Verwaltungsgebäuden
  • Community-Einrichtungen, Gaststätten und Clubs

Die Kampagne ist zeitlich nicht befristet. Sie wird immer wieder an unterschiedlichen Orten gezeigt werden.

Im Rahmen des Projekts wurden bisher folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • Benennung von Anlaufstellen für die LGBTIQ*-Vereine durch das Polizeipräsidium München
  • diverse Veröffentlichungen zum Thema LGBTIQ* in den internen Medien der Polizei (Mitarbeitendenzeitschrift, Intranet)
  • Überarbeitung der Internetseite der Münchner Polizei zum Thema LGBTIQ*
  • Schulung der Jugendbeamt*innen der Münchner Polizei
  • Fachgespräch zum Thema geschlechtliche Identität mit der oberen Leitungsebene des Polizeipräsidiums München
  • Teilnahme am Veranstaltungstag des Polizeipräsidiums München zur internationalen Woche gegen Rassismus
  • Teilnahme des Frauenchors der Münchner Polizei beim Regenbogen-Konzert 2022
  • Informationsstand des Polizeipräsidiums München beim CSD 2022 (und auf Dauer)

Die weiteren Planungen beinhalten gemeinsame Veranstaltungen der Community und der Polizei. Denkbar sind gemeinsame Veranstaltungen der jeweiligen Sportgruppen, Chöre, Orchester und zwischen Polizeiangehörigen und diversity München.

Des Weiteren ist Folgendes geplant:

  • Ausstellungen im Polizeipräsidium München
  • Kooperation im Bereich der Geschichtsforschung und -aufarbeitung
  • sonstige Veranstaltungen (Lesungen, Führungen usw.)
  • Weitere Informationsveranstaltungen und Führungen beim Polizeipräsidium München zum Thema LGBTIQ*